So ging es dann auch eine ganze Zeit weiter. Es waren immer so um die 150 Kilometer pro Tour. In einer der Radfahrgruppen kam dann die Idee auf, mit dem Rad ans Meer zu fahren. Man hatte das wohl ein Jahr vorher schon mal gemacht. Jedoch nur den Hinweg und zurück mit dem Auto. Diesmal sollte es hin und zurück mit dem Rad gehen. Eine Strecke rund 300 Kilometer. Das war für mich noch sehr weit weg. Derjenige, der mich schon für die 100 Kilometer angespornt hatte, ließ auch nun nicht los und versuchte mich, wann immer wir uns sahen, zu überreden mitzufahren. Ich haderte sehr mit mir. Schließlich ging es hier gut um das doppelte meiner bisherigen Distanz und das ganze 3 Tage später auch wieder zurück. Und da für ein langes Wochenende im Mai geplant wurde, blieb nicht viel Zeit zum trainieren.
Ich habe dann immer mal wieder probiert, wenigstens mal über 200 Kilometer, so Richtung 250 Kilometer an einem Tag zu schaffen. Leider spielte in dem Jahr das Wetter nicht mit. Es war lange kalt und als es Wärmer wurde, hat es nur geregnet. Meine Frau machte mir auch immer wieder Mut und bot auch an, wann immer ich nicht mehr kann, kämme sie mich einsammeln. Da die Kosten dank Campingplatz überschaubar waren, sagte ich zu.
Am vorletzten Wochenende hatte ich noch immer keine 200 Kilometer an einem Tag geschafft. Wettervorhersage REGEN... Aber warm :-) Also morgens los. Ziel über 200 Kilometer. Es war hart, aber am Ende hatte ich rund 230 Kilometer auf dem Tacho und das bei durchgängigem Nieselregen. So mussten doch auch die 300 klappen.